Öfter mal was Neues: Foodfotografie mit gezeichneten und gemalten Hintergründen

"Und du fotografierst jeden Tag Essen?", sagte ein Bekannter neulich zu mir und sah mich etwas mitleidig an. "Ist das nicht langweilig?" 

So etwas höre ich nicht zum ersten Mal; für Laien mag es wohl wirklich etwas langweilig klingen, jeden Tag Lebensmittel und Gerichte zu fotografieren. Und am Anfang habe ich auch selbst noch etwas "eintönig" und unkreativ gedacht: Milchreis habe ich ja schon in einer Serie bei Agentur X,  den muss/kann ich jetzt nicht mehr fotografieren. Dabei ist die Foodfotografie so ungemein spannend. Es gibt so viele Stilrichtungen, und mit Farben, Farbkombinationen und immer anderen Props und Accessoires kann man z.B. ein Gericht der 60er Jahre ganz einfach in die Gegenwart katapultieren. 

Voraussetzung für Abwechslung im Portfolio ist aber auch, dass man offen für Neues ist und ständig nach neuen Trends und Inspirationen Ausschau hält. Heute geht es mehr denn je darum, einzigartige Bilder zu schaffen, denn ich möchte ja auch deshalb meine Arbeit immer wieder neu gestalten, weil ich konkurrenzfähig bleiben möchte. Nie gab es international so viele Foodfotografen, aber auch nie so viele Möglichkeiten. Etwas wirklich Neues zu schaffen wird immer schwieriger.

So war ich sofort total begeistert, als ich zum ersten Mal die Mischung aus Foodfotografie und Malerei entdeckte: Das Cover des Sweet Paul Magazins Nummer 12 zeigte aquarellierte Federn mit einer echten Feder und Wachteleiern. Wundervoll, zauberhaft.

Ich erinnerte mich daran, dass ich vor Urzeiten sehr gern gezeichnet und mich mit Bleistift, Kohle, Pastell und Airbrush ausprobiert habe. Natürlich bin ich total aus der Übung, aber ich musste ja nicht gleich die Mona Lisa portraitieren, sondern lediglich etwas Obst und Gemüse skizzieren. Also habe ich mir eine Grundausstattung für Zeichnungen und das Malen mit Aquarell- und Pastellfarben gekauft und einfach angefangen. Und was soll ich sagen? Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. 

Solche Bilder erfordern natürlich sehr viel Aufwand an Zeit und Material. Sie sind besonders individuell und werden sich nicht tausendfach verkaufen. Aus all diesen Gründen werden sie auch bei Stockfood Rights Managed verkauft; das ist keine Microstock-Massenware.

Und nun möchte ich euch meine kleinen Kunstwerke zeigen, die mir wirklich viel Spaß gemacht haben. Ich werde meine Foodbilder nun sicher noch viel öfter illustrieren und so meine ganz persönliche Note setzen.

malutensilien.jpg
 
 
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