Foodphotolove Kochbuch-Tipp: Cynthia Barcomi: Backen. I love baking

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Backen. I love baking -
EUR 17,95
By Cynthia Barcomi
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Hier nun endlich der erste "richtige" Blog-Eintrag. Und es geht direkt mit einem Kochbuch-Tipp los. Zu den Buch- und Produktempfehlungen möchte ich noch sagen, dass ich nur Produkte rezensiere, die ich kenne, besitze oder ausprobiert habe. Und besonders Kochbücher empfehle/beurteile ich nur, wenn ich mindestens ein Gericht auch wirklich gekocht/gebacken habe.

Cynthia Barcomi: Backen. I love baking

Ich hatte noch nicht viele Bücher, die mich auf Anhieb so begeistert haben. Gebürtige Amerikanerin mit zwei Geschäften (einem Café und einem Café mit Kaffeerösterei) in Berlin wird Cynthia die "Queen of baking" genannt. Und nachdem ich mich nun kreuz und quer durch das Buch gebacken habe, kann ich das gut verstehen. Aber schon der erste Eindruck ist sehr gut und verlockt zum Backen. Nach der ersten Begeisterung schlich sich aber auch ein anderes Gefühl bei mir ein: Neid. Nein, ich bin nicht wirklich neidisch, aber irgendwie… Genau so würde mein Backbuch aussehen. Der fotografische Stil kommt meinem sehr nahe, alles ist hell und modern, wunderbar gelayoutet und trifft zu 100 % meinen Geschmack. Die Accessoires sind alle sehr schön und im aktuellen Vintage-Stil gehalten. Und dann gibt es nicht nur die reinen Rezepte und andererseits auch nicht seitenweise Geschichten, sondern immer eine kleine Information oder Anekdote zu jedem Rezept. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Einfach perfekt. Solche Neid-Gefühle habe ich sonst höchstens bei den Büchern von Donna Hay mit den Fotos von Petrina Tinslay :-)

Hier stellt Cynthia ihr Buch vor:

 
 

Das Buch hat Rezepte für

  • MUFFINS

  • SCONES

  • BREADS, QUICK BREADS & PIZZA

  • SPREADS & BUTTERS

  • CAKES & PIES

  • BAR COOKIES & COOKIES

  • ICE CREAM

Außerdem gibt es eine kleine Einleitung und diverse Tipps, von denen mir die meisten bekannt waren. Aber den Ersatz für Buttermilch finde ich sehr praktisch. Und natürlich darf der Hinweis nicht fehlen, dass man keinesfalls fettärmere Produkte verwenden sollte. Und leider stimmt das beim Backen auch. Wer Sahne durch Milch ersetzt oder Butter durch Halbfettmargarine, hat ein besseres Gewissen, leider aber auch nicht den vollen Geschmack. Ich denke, dass man dann lieber nur einen Keks isst, der dann aber auch richtig lecker ist.

Ich habe diverse Rezepte gebacken und fotografiert:

Kokos-Zitronen-Schnitten

Einmalig. Sie sind sehr fest, werden bei hoher Temperatur gebacken und schmecken durch den geschmolzenen Zucker nach Karamell mit Kokos. Ich habe einen verstellbaren Tortenrand zum Backen benutzt.

 
 

Käse-Nuss Scones

Diese herzhaften Scones habe ich etwas abgewandelt und kleingehackte getrocknete Tomaten hinzugefügt. Der Scones-Teig ist wie viele Teige in diesem Buch sehr weich. Cynthia weist extra darauf hin, dass man nicht an den weichen und klebrigen Teigen verzweifeln soll. Und mit nassen Händen, Boxen und etwas Courage wird man schon damit fertig. Diese überirdischen Scones eignen sich z.B. als Snack oder als Beilage zum Salat.

 
 

Snickerdoodles

Diese Kekse kannte ich vorher gar nicht und ich muss sagen, dass das eine Schande ist. Aber Cynthias Familie scheint auch erst nach der USA-Reise der Tochter von dem Virus infiziert worden zu sein. Wenn man aber „Snickerdoodles“ googelt, dann bekommt man eine riesige Menge an Rezepten, Bildern etc. Und als ich dann meine fertigen Bilder verschlagworten wollte, hatte meine Keywording Software sogar einen eigenen Snickerdoodle-Eintrag. Dieses Gebäck scheint in den USA so populär zu sein wie bei uns z.B. Spritzgebäck. Und wohl auch so grundlegend. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, so waren Spritzgebäck und Butterplätzchen zum Ausstechen die einzigen Kekse, die ich mit meiner Mutter gebacken habe. Und auch meine Oma hat immer nur diese beiden Arten von Keksen nach immer dem gleichen Rezept gebacken (Artikel hierzu folgt). Aus heutiger Sicht frage ich mich, warum meine Mutter all die Jahre diese ganzen „essen & trinken“ und andere Magazine sowie Koch- und Backbücher gesammelt hat, ohne je ein neues Rezept auszuprobieren. Ich hätte das nicht geschafft. Wenn ich ein guten Backrezept finde, MUSS ich es ausprobieren. Aber das Spritzgebäck und die zarten Butterplätzchen waren einfach fantastisch. Wenn ich daran zurückdenke oder zu Weihnachten welche backe, bin ich im siebten Himmel. Sicher schmecken mir die Kekse gut, weil sie mir ein Stück Kindheit zurückbringen. Und wenn man wie ich eine sehr schöne Kindheit hatte, dann ist das ein wunderbares Gefühl. Und natürlich sind sie das „Keks gewordene Weihnachtsgefühl“, und sobald ich mit dem Backen anfange, hat für mich persönlich die Weihnachtszeit begonnen. Aber sie schmecken auch deshalb so toll, weil sie einfach sind und sehr reichhaltig. Viel Zucker und vor allem Butter. Und so ist das auch mit den Snickerdoodles von Cynthia.

Die Kekse werden gerollt und dann im Zimt-Zucker gewälzt. Wahrscheinlich sind sie deshalb so knusprig. Ich habe mal ein paar Schnappschüsse vom Backen beigefügt:

Und hier Ralf, dem es sehr gut geschmeckt hat.

Gestern habe ich in einem Blogeintrag von dem berühmten (oder berühmtesten?) Food-Blogger David Lebovitz gelernt, dass man nicht einfach so profan schreiben soll, dass das Gericht dem Ehemann geschmeckt hat: "For example, if you make squash soup…is it really that interesting that it’s your husband’s favorite soup? What is interesting about your husband? Did he grow up on a squash farm? Did he squash your mother’s favorite doll by accident? And why should readers care about him? Sure you love him. But even if you don’t, there’s likely a deeper story in there. Especially if you don’t. (In which case, you might not want to share that.)" Aber was soll ich da groß erzählen? Es hat ihm geschmeckt, das Bild spricht für sich und die Kekse sind weg. So einfach ist das :-)

Und hier das Ergebnis.

 
 

Zum Backen möchte ich noch sagen, dass ich mit einer Google-Suche nach "Barcomi snickerdoodles" viele Bilder und Blogeinträge gefunden habe. Bei einigen ist mir aufgefallen, dass die Doodles zu dunkel waren und wohl im Backofen vergessen wurden? Und dann waren viele auch sehr ungleichmäßig. Für den privaten Gebrauch mag das ja egal und auch viel zu aufwändig sein, aber für die Fotos habe ich die Teigkugeln tatsächlich einzeln abgewogen. Ich habe Kekse mit 12 und welche mit 15 Gramm gebacken, damit beim Stapeln ein einheitliches Bild entsteht. Und wie immer habe ich versucht, möglichst viele Variationen mit verschiedenen Accessoires und Farben zu fotografieren. Und die feinen lila Cupcake-Wrappers habe ich selbst gebastelt. Jawohl! :-)

Fazit

Es macht Spaß und wird noch weiter Spaß machen, diese Rezepte zu backen. Und wer weiß, vielleicht liest Cynthia irgendwann diese Rezension. Dann für dich, Cynthia: Könnte man das Vanillearoma im Buch so befestigen, dass es nicht das rosa Papier hinten beschädigt? Und wenn du einen guten Draht zu deinen Fotografen/Stylisten hast: Woher bekomme ich diese amerikanischen Plätzchenbleche, die Förmchen für die Brioche und die tolle Muffinform auf Seite 12?

Und natürlich: Cynthia, deine Rezepte sind “out of the world”.

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